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Europäische Teams auf dem Podium der Team-Weltmeisterschaft: Ein Rückblick

Die Team-Weltmeisterschaft mit ihrem Staffelformat erfreut sich seit ihrer Einführung 2010 großer Beliebtheit bei TIMBERSPORTS® Athleten und Fans gleichermaßen. Die perfekte Koordination von (üblicherweise) vier Athleten kombiniert mit starken Einzelleistungen sind Schlüsselfaktoren auf dem Weg zum Sieg. Seit jeher dominieren die Nationen Kanada, die USA, Neuseeland und Australien dieses Wettkampfformat – alle Titel gingen bis heute an die beiden Letztgenannten. Vor allem die Australier waren in den letzten drei Auflagen nicht zu stoppen. In der Geschichte gelang es aber auch schon zwei europäischen Teams, sich einen Platz auf dem Podium zu erkämpfen. 

Ein Herzschlagfinale für die Schweiz
Bereits bei der Premierenauflage der Team-Weltmeisterschaft 2010 in Tirol gelang es dem Schweizer Nationalteam sich in die Geschichtsbücher einzutragen. Der damalige Kader, bestehend aus Christophe Geissler, Cyril Pabst, Thomas Gerber, Stefan Hübscher und Toni Flückiger, musste sich in dem Wettkampf keineswegs vor der Konkurrenz verstecken. Als eines der stärksten europäischen Teams zu der Zeit schalteten die Schweizer mit Zeiten nahe an der Minutenmarke erst die BeNeLux-Auswahl sowie das polnische Nationalteam aus. Erst im Halbfinale hatte das Team rund um den elfmaligen Schweizer Meister Christophe Geissler gegen den späteren Weltmeister Neuseeland, das 2010 als einzige Nation in allen Runden unter einer Minute blieb, das Nachsehen. Auch im Kampf um Platz drei wartete mit der kanadischen Auswahl ein harter Gegner. In einem packenden Duell, mit weniger als einer Sekunde Unterschied, erkämpften sich die Schweizer jedoch Bronze. Besonders der Schweizer Rekordmeister Christophe Geissler erinnert sich noch sehr gut an die starken Leistungen seines Teams: „Nach drei Disziplinen lagen die Kanadier klar in Führung, da bei uns die Single Buck nicht gut gelaufen war. Kanada war bereits beim Standing Block Chop, als ich dann aufholen konnte und mit ein oder zwei Schlägen Vorsprung den 3. Rang sicherte. Ein unglaublicher Moment.“ Bis auf Toni Flückiger ist das gesamte Team der Schweizer noch aktiv in der STIHL TIMBERSPORTS® Series. Geissler und Cyril Pabst vertreten ihr Land 2023 wieder im Teamwettkampf und werden versuchen, die Schweiz wieder auf die Erfolgsspur zu bringen.

In Unterzahl zur Vize-Weltmeisterschaft
Seitdem wurden die Medaillenplätze ausschließlich zwischen den USA, Kanada, Neuseeland und Australien ausgemacht - bis ins Jahr 2017. Auch wenn Schweden 2014 und das tschechische Team 2016 auf Platz vier sehr nah dran waren, gelang es erst den Athleten aus Polen 2017 im norwegischen Lillehammer wieder das Podium einer Team-WM zu besteigen. Bis heute kurios: Entgegen der üblichen Kaderzusammenstellung von vier Athleten, gingen die Polen aufgrund eines krankheitsbedingten Ausfalls mit nur drei Sportlern in den Wettkampf. Das Dreigespann aus Arkadiusz Drozdek, Krystian Kaczmarek und Jacek Groenwald überraschte bereits im Time Trial mit der fünftbesten Zeit. „Einer weniger zu sein ist ein ziemlicher Nachteil, doch wir haben im Training eine gute Lösung für uns gefunden“, so der zwölffache Polnische Meister Arkadiusz Drozdek über das Auftreten als Dreierteam. Jacek Groenwald übernahm in dem Fall sowohl den Start an der Stock Saw als auch den Abschluss am Standing Block Chop. Während man in der ersten Runde die Niederlande aus dem Turnier warf und das starke Team der Tschechen mit einer Zeit von etwas über einer Minute schlagen konnte, wartete im Halbfinale mit Australien der damalige Titelverteidiger. Tapfer kämpfend konnten die Polen das Duell lange offenhalten, wobei am Ende die „Chopperoos“ ihren Durchgang zuerst beenden konnten. Zuerst sah es nach dem sicheren Finale für Australien aus, doch durch einen Frühstart an der Single Buck und die daraus resultierende Zeitstrafe ging das Märchen für das polnische Team weiter. Auch eine deutliche Niederlage im Finale gegen die Neuseeländer konnte den drei Athleten aus Polen die Freude über ihre Leistungen und die Silbermedaille nicht mehr nehmen. Bis heute eine der größten Sensationen in der Geschichte der TIMBERSPORTS® Team-Weltmeisterschaft.

 

Wird es nach sechsjähriger Unterbrechung erneut eine Staffel aus Europa auf das Podium schaffen? 2023 stehen drei Teams besonders im Fokus, wenn es darum geht, sich gegen die Nationen aus Übersee durchzusetzen: Polen, Schweden und auch Deutschland ist ein Sprung unter die besten drei Nationen der Welt in diesem Jahr zuzutrauen. Besonders letztere Nation setzt in Stuttgart auf den Heimvorteil und will mit den heimischen Fans im Rücken ganz oben angreifen. Das Saisonfinale in der Porsche-Arena am 3. November wird zeigen, ob es einem Team gelingt, ein neues Kapitel in der europäischen TIMBERSPORTS® Geschichte zu schreiben.

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