Die STIHL TIMBERSPORTS® European Trophy 2024 ist mit einem neuen Triumphator zu Ende gegangen: Michał Dubicki aus Polen hat in Bellinzona am Fuße des Gotthardmassivs zum insgesamt dritten Mal den Wettkampf der besten europäischen Sportholzfäller gewonnen. In einem packenden Finale bezwang er den 16 Jahre jüngeren Schweden Ferry Svan, der sich wiederholt mit der Silbermedaille zufriedengeben musste. Bronze holte sich der Tscheche Matyáš Klíma.
Nicht allein die Kraft sei für seinen Sieg entscheidend gewesen, sagte Michał Dubicki nach dem Wettkampf: „Die Konzentration bis zum Ende aufrecht zu halten, ist das Allerwichtigste, um überflüssige Fehler zu vermeiden und von Runde zu Runde weiterzukommen.“ Dubicki freute sich zusätzlich darüber, dass er den Nachwuchs noch so gut in Schach halten kann: „Ich bin 43 Jahre alt. Da spornt es mich natürlich noch mehr an, die Jungen zu besiegen.“ Fast elf Sekunden trennten die beiden Finalisten im letzten Duell deutlich voneinander, unter anderem wegen eines technischen Fehlers des Schweden an der Single Buck. Allerdings war Ferry Svan auch nicht optimal in den Wettkampf gestartet: Sein Flug hatte zwölf Stunden Verspätung, sodass er erst in der Nacht in Bellinzona ankam und nur viereinhalb Stunden Schlaf hatte. „Dafür fühlt sich die Silbermedaille super an – auch wenn ich natürlich lieber gewonnen hätte“, sagte der 27-Jährige.
Der Schweizer Oliver Reinhard sorgt für eine Überraschung
Insgesamt 19 Athleten waren in Bellinzona an den Start gegangen. In K.o.-Duellen Mann gegen Mann absolvierten die Teilnehmer im Trophy-Format vier Disziplinen am Stück – je zwei an der Axt und zwei an der Säge: Stock Saw, Underhand Chop, Single Buck und Standing Block Chop. Bereits ab dem Time Trial am Morgen feuerten tausende Zuschauenden die Sportler lautstark im Parco Urbano von Bellinzona an. Nach dieser Qualifikationsrunde verabschiedeten sich die ersten drei Sportholzfäller, darunter der fünffache Deutsche Meister Danny Martin. In packenden Eins-gegen-Eins-Duellen ging es ab da für die besten 16 zur Sache – und dies teilweise mit überraschendem Ausgang. Der einzige Schweizer im Feld, Oliver Reinhard, ließ sich vom Publikum lautstark anpeitschen. Er wurde am Ende Vierter, nachdem er gegen den favorisierten Tschechen Matyáš Klíma im kleinen Finale verloren hatte. „Das war überwältigend“, freute sich Reinhard über seine bisher beste Platzierung im Trophy-Format.
Titelverteidiger Redmer Knol hatte dagegen einen schlechten Tag erwischt und konnte nicht an seine starken Leistungen aus dem vergangenen Jahr anknüpfen. Er schied gegen den französischen Rekordmeister Pierre Puybaret in der ersten Runde aus. Sowohl Puybaret als auch Knol qualifizierten sich schlussendlich als Siebter und Neunter noch für die World Trophy im kommenden Jahr. Ebenfalls qualifiziert für die World Trophy 2025 sind Emil Hansson (Schweden), Jacek Groenwald (Polen), Andrea Rossi (Italien) und Armin Kugler (Österreich). Dann wird sich zeigen, wie fit die europäischen Athleten sind, denn bei diesem Wettkampf treffen sie zusätzlich auf die besten Athleten aus Übersee.
Die vollständigen Ergebnisse der European Trophy 2024 können in der Database nachgelesen werden.