Die Trophäe reist nach Neuseeland. In der ausverkauften Allianz Cloud Arena in Mailand lieferten sich der Australier Brayden Meyer und der Neuseeländer Jack Jordan ein packendes Duell über sechs Disziplinen. Erst an der Hot Saw entschied sich, wer der neue Titelträger der STIHL TIMBERSPORTS® Weltmeisterschaft werden würde, denn der amtierende Meister Nate Hodges war an diesem Tag chancenlos. Neuer Champion ist Jack Jordan vor Brayden Meyer und dem Bronzegewinner Szymon Groenwald aus Polen, der bereits am Vortag überraschend Dritter mit dem Team geworden war.
Die beiden großen Sportholzfäller-Nationen Australien und Neuseeland trennte nach fünf Disziplinen lediglich ein Punkt. Und so kam es am späten Abend in Mailand zum Showdown an der Hot Saw. Brayden Meyer legte vor, schnitt seine drei Cookies und schloss mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 6,48 Sekunden ab. Der Druck für den Neuseeländer war immens, doch Jack Jordan ging voll auf Risiko. 6,16 Sekunden verhalfen ihm zum Sieg und ebenfalls zu einer neuen persönlichen Bestzeit. „Es war von Anfang bis Ende ein heftiges Duell. Ich hatte mich im Vorfeld im Training auf meine Schwächen konzentriert. Das wurde durch Siege in genau diesen Disziplinen belohnt. Ich kann es wirklich kaum glauben, dass ich gewonnen habe.“
Meyer wirkte nach dem kräftezehrenden Wettstreit enttäuscht: „Ich fühle mich nicht schlecht. Natürlich hätte es noch besser für mich laufen können, aber es ist wie es ist.“
Meyer und Jordan hatten vom Start des Wettkampfs an verbissen um jeden einzelnen Zähler gekämpft. Bereits in der ersten Disziplin, dem Underhand Chop, mussten sie in einem Heat gegeneinander antreten. Als Weltrekordhalter in dieser Disziplin ließ sich Meyer die Punkte nicht nehmen und hackte 1,67 Sekunden schneller als Jordan. Dafür war der Neuseeländer an der Stock Saw der bessere Mann. Und so setzte es sich fort: Einmal ging die Top-Punktzahl an Meyer, dann wieder an Jordan. Dahinter sorgten die jungen Europäer für Furore. Emil Hansson (Schweden) und Szymon Groenwald (Polen) waren beide am Vortag überraschend zu Medaillengewinnern im Team-Wettbewerb geworden. Die Silber- und Bronzemedaillen beflügelten, denn beide stellten nationale und persönliche Bestzeiten auf, konnten aber nicht am Status der Übersee-Nationen kratzen. Der Einzug in die Runde der letzten Sechs war besonders für den 20-Jährigen Szymon Groenwald ein Erfolg, denn er war nicht nur der jüngste WM-Athlet im diesjährigen Teilnehmerfeld, sondern als Polnischer Meister erstmals überhaupt im WM-Wettstreit der Pros dabei. Und das sofort mit einer Bronzemedaille! „Ich bin sehr happy und freue mich über die Medaille. Diese WM lief mit zwei Podiumsplätzen großartig für Polen und für mich“, freute sich Groenwald.
Deutscher Meister in erster Runde ausgeschieden
Der sechsfache Deutsche Meister Danny Martin hatte den Einzug in die zweite Runde verpasst. Statt die deutschen Rekorde anzugreifen und sich dem Treppchen zu nähern, musste sich der 37-jährige Hesse mit Rang zehn zufriedengeben. Nach Underhand Chop, Stock Saw und Standing Block Chop war für Danny Martin Schluss. „Der Wettkampf startete gut, ich war nah am deutschen Rekord im Underhand. Aber es hat nicht alles geklappt, was ich mir vorgenommen und hart trainiert habe, so bin ich leider wieder knapp ausgeschieden“, lautete das Fazit von Danny Martin.
Auch der Lokalmatador Michel Perrin war chancenlos: Der 28-Jährige, der in diesem Jahr erstmals Italienischer Meister geworden war, belegte den zwölften Rang, ließ sich aber dennoch vom heimischen Publikum gebührend feiern.
Bereits am Freitag wurde die Team-WM in Mailand ausgetragen. Die Australier gewannen zum sechsten Mal in Folge und zum zehnten Mal insgesamt die STIHL TIMBERSPORTS® Weltmeisterschaft vor Schweden und Polen.
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