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Dirk Braun - Eine Karriere für die Ewigkeit

Bei einem tragischen Unfall stirbt Dirk Braun Anfang des Jahres. Er und seine beispiellose Karriere werden auf ewig unvergessen bleiben.

Dirk Braun bejubelt seinen Sieg bei der Deutschen Meisterschaft 2015 in Köln.

Gebannte Stille im Publikum, der Nervenkitzel am Siedepunkt. An einem heißen Tag im Sommer 2016 warten die Zuschauer in Winterberg gefesselt auf den finalen Akt eines mitreißenden TIMBERSPORTS® Wettkampfs. Vor heimischem Publikum braucht Dirk Braun nicht weniger als die Bestzeit, um den Deutschen Meistertitel doch noch für sich zu entscheiden. Er selbst zweifelt nicht am perfekten Schnitt – der Rest ist Geschichte.

Winterberg ist nicht nur die Heimat, sondern auch der Startpunkt von Dirk Brauns beispielloser TIMBERSPORTS® Karriere: Als 2003 ein Event in seinem Heimatort ausgetragen wird, suchen die Organisatoren im Vorfeld einen Lokalmatador, der den routinierten Sportholzfällern Konkurrenz machen kann. Der damals 33-jährige Dirk Braun, hauptberuflich Forstwirt und erfolgreicher Kraftsportler, scheint wie gemacht für diese Herausforderung. Und tatsächlich weiß er auf Anhieb zu begeistern: Bei seinem ersten Auftritt als Sportholzfäller belegt er einen herausragenden sechsten Platz und bleibt dem Sport seitdem treu.

Nachdem er schon in den 1990er-Jahren große Erfolge als Bodybuilder feierte, folgt 2005, nur zwei Jahre nach seinem Debüt, mit der Deutschen Meisterschaft der erste große Titel in einer Sammlung, die in Deutschland bis heute ihresgleichen sucht.

Im Anschluss wird der Mann mit dem Bandana und dem auffälligen Bart bei der ersten STIHL TIMBERSPORTS® Einzel-Weltmeisterschaft 2005 in Virginia Beach (USA) mit dem fünften Platz bester Europäer im Teilnehmerfeld und verteidigt in den Folgejahren 2006 und 2007 den nationalen Titel. So wird Dirk Braun zum prägenden Gesicht der STIHL TIMBERSPORTS® Series in Deutschland. Mit seinem einzigartigen Charisma zieht er Fans und Medien bei unzähligen Shows und Wettkämpfen in seinen Bann und leistet damit einen großen Teil zur Erfolgsgeschichte von TIMBERSPORTS® in Deutschland.

Für Dirk Braun zählt allerdings nur der sportliche Erfolg.  Sein unbändiger Ehrgeiz treibt ihn zu Höchstleistungen, seine Präzision und seine Akribie setzen auf nationaler Ebene neue Maßstäbe. Bei den Europameisterschaften 2007 und 2008 krönt er sich dann auch zum besten Sportholzfäller Europas und bezeichnet seinen Triumph bei der Heim-EM in Waiblingen 2007 stets als eines seiner Karriere-Highlights.

Insgesamt gewinnt Braun über 20 nationale und internationale Wettkämpfe; mit acht Titeln ist er Deutscher Rekordmeister. Auch im direkten Duell mit der weltweiten Sportholzfäller-Elite macht Braun auf sich aufmerksam, erreicht unter anderem dreimal die Top 5 bei einer Einzel-Weltmeisterschaft und vertritt Deutschland bei zahlreichen Team-Weltmeisterschaften. Darüber hinaus markiert Dirk Braun zwischenzeitlich zwei Weltrekorde und die nationalen Bestzeiten in allen sechs TIMBERSPORTS® Disziplinen. Vier dieser nationalen Rekorde haben bis heute Bestand.

Genauso wie sein Hot Saw-Weltrekord, den er bei der Deutschen Meisterschaft 2016 in seinem Heimatort aufstellt. „Zweifler gewinnen nie, Gewinner zweifeln nie." Getreu seinem Motto hat der Winterberger auch damals, am 13. August 2016, an jenem heißen Sommertag vor dem finalen Hot Saw-Heat keine Zweifel. Er sichert sich mit seinem Weltrekord-Schnitt unter tosendem Applaus seinen achten und letzten Deutschen Meistertitel – und wird endgültig zur Legende.

Am 19. Februar 2021 verstarb Dirk Braun im Alter von nur 50 Jahren bei einem tragischen Unfall in Winterberg. Er wird auf ewig unvergessen bleiben.

Dirk Braun jubelt nach einem erfolgreiche Wettkampf

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